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Repräsentanz Seit 2005 ist Deutschland auch offiziell ein Einwanderungsland. Gleichzeitig gibt es heute noch immer große Lücken zwischen der Bevölkerungsstruktur in Deutschland und der Repräsentanz von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in sichtbaren Positionen in:
 

Finden lassen sich diese Lücken der Repräsentanz auch in Bezug auf andere gesellschaftliche Positionen und Mehrfach-Identitäten: Repräsentation von cis-Frauen und trans* Personen, Menschen mit Behinderung, LGBTIQ, Menschen, deren Lebenslauf nicht geradlinig verlaufen ist und viele mehr.

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DSPRP_Plakat_360°_Schaubild-Diversität_

Wer markiert wen?

Strukturelle Benachteiligung?

Kritisches Weißsein?

Eurozentrismus
und Musik?

Wie verändert die 
Migrationsgesellschaft den Kulturbegriff?

Repräsentanz

Wie sieht die Gesellschaft von morgen aus?

2021 hatten ca. 27,2 % der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. (2020 waren es noch ca. 25,2 %)
In der Altersgruppe der 0-5 Jährigen haben 40 % einen Migrationshintergrund.
In 2019 hatten bereits 25 % der Neugeborenen einen ausländischen Pass. (Etwa 52 % aller Menschen mit Migrationshintergrund in einer Altersgruppe sind heute deutsche Staatsangehörige.)

Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Großstädten liegt seit einigen Jahren zwischen 40-50 % der Bevölkerung, bei den jungen Alterskohorten noch höher.  Im Vergleich zur autochtonen, biodeutschen Bevölkerung ist die Bevölkerung mit Migrationsgeschichte im Durchschnitt jünger und die Geburtenrate ist höher. 

Anteil der 0-5 Jährigen mit Migrationshintergrund in ausgewählten Großstädten 2018:

Frankfurt: 68%
Nürnberg: 62%
Stuttgart: 58%
Düsseldorf: 54%
Berlin: 50%

Dabei spiegeln die migrationsgeprägten Stadtgesellschaften von Großstädten wie Ludwigshafen oder Mannheim heute die Zukunft der gesamten Gesellschaft wider - über den urbanen Raum hinaus bis in den ländlichen Raum hinein. Es vollzieht sich insbesondere im urbanen Raum ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einer Minderheitengesellschaft und es ist davon auszugehen, dass die weiße, biodeutsche Bevölkerung mittelfristig eine von mehreren Minderheiten darstellen wird, aus welchen sich die gesamte Bevölkerung in Deutschland zusammensetzt.
Diesbezüglich setzt sich auch in der Migrations- und Integrationsforschung allmählich ein Wandel von einer defizitorientiert-integrativen hin zur ressourcenorientiert-diversitären Blickrichtung durch. 

Wie divers sind Orchester?

International ist nicht divers

In jedem Orchester sind Menschen mit einer familiären Abstammung aus vielerlei Ländern vertreten. Aber sind Orchester dadurch auch automatisch divers?

Wir sind dieser Frage nachgegangen und haben die Landschaft der 129 Berufsorchester in Deutschland 2021 in einer eigenen Studie untersucht. Das Ergebnis fiel recht eindeutig aus:

Studie: 0,63 % – Wie divers sind Orchester?

BPoC in der Klassik

Dr. Dr. phil. Daniele Daude spricht über Zugänge von Schwarzen Menschen zur Klassikszene

Ein Interview der Neuen Deutschen Organisationen

Ein Gedankenexperiment

Eine Instrumentenausbildung dauert lang und ist teuer.

Die Kinder, die heute zum ersten Mal ein Instrument in die Hand nehmen, werden sich erst in 10, 15 oder 20 Jahren bei einem Orchester auf eine freie Stelle bewerben. Überlegen Sie: Welche Kinder sind das heute - und welche nicht?

Aber wie wird sich die Gesellschaft migrationsbedingt in 20 Jahren und darüber hinaus verändert haben? Werden Orchester in 20 Jahren noch die Gesellschaft repräsentieren und entsprechend relevant sein?  

 

Was bedeutet diese Frage bereits heute für Orchester?

Orchester in einer post-migrantischen Gesellschaft

Wir leben in der "neuen Normalität" einer postmigrantischen Gesellschaft. Das bedeutet, Migration hat diese Gesellschaft schon längstens geprägt und wird dies weiter tun. Was bedeutet dies für ein gegenwartsfähiges Selbstverständnis von Orchestern?

Orchester und partizipative Räume in der postmigrantischen Stadtgesellschaft
ein Beitrag von André Uelner im Magazin des KULTUR MANAGEMENT NETWORK AUGUST 2022

Wie relevant sind Orchester noch in einer postmigrantischen Gesellschaft?

Spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts dienten auch Orchester als Repräsentationsräume für das Bürgertum. Seitdem haben sich Konventionen, Rituale und vor Allem der Werkekanon kaum mehr weiterentwickelt.

Aber was bedeutet dies vor dem Hintergrund einer sich immer schneller diversifizierenden Gesellschaft? Wie macht eine deutsche kulturelle Identität überhaupt aus? Und welchen Beitrag leistet klassische Orchestermusik hierbei?

Kulturförderung in Deutschland
"Klassische Hochkultur verliert ihre Relevanz"

Und in den sozialen Netzwerken?

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In dem Account werden Geschichten von BIPoC aus der klassischen Musik geteilt. So bietet er einen Raum, um BIPoC-Stimmen zu stärken und zu feiern.

BIPoC ist die Abkürzung von Black, Indigenous, People of Color und bedeutet auf Deutsch Schwarz, Indigen und der Begriff People of Color wird nicht übersetzt. All diese Begriffe sind politische und machtkritische Selbstbezeichnungen. Das bedeutet, sie sind aus einem Widerstand entstanden und stehen bis heute für die Kämpfe gegen diese Unterdrückungen und für mehr Gleichberechtigung. Der deutsche Begriff "farbig" beinhaltet hingegen keine machtkritische Konnotation und etabliert "weiß" als Norm. Er ist daher als diskriminierend zu bewerten. 

Ein Orchester, das so divers ist, wie unsere Gesellschaft. Ein Orchester, das genau das auch zeigt! Kann nicht sein! Doch, sehen Sie selbst und erkunden Sie das spannende Programm der beiden Klangkörper!

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Sphinx Organization ist eine nationale Organisation aus der USA, die sich der Förderung junger schwarzer und lateinamerikanischer klassischer Musiker*innen widmet.

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Ein Orchester, das so divers ist, wie unsere Gesellschaft. Ein Orchester, das genau das auch zeigt! Kann nicht sein! Doch, sehen Sie selbst und erkunden Sie das spannende Programm des Klangkörpers!

Orchester und Diversität

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